BOFdePhos – Steuerung der Entphosphorung im Konverterprozess

Ausgangssituation:
- Die Endpunktregelung des Konverter-Prozesses basiert hauptsächlich auf den Ergebnissen einer statischen Einsatzstoffberechnung und der Beobachtung der Entkohlung auf der Grundlage von Abgasdaten.
- Informationen über das Entphosphorungsverhalten und das Erreichen des P-Zielwerts liegen in der Regel nicht vor. So ist nicht selten ein Nachblasen aufgrund eines zu hohen P-Gehalts und auch zur Einstellung der Stahltemperatur erforderlich.
Projektziele:
- Weiterentwicklung bestehender dynamischer Konvertermodelle auf Basis grundlegender Untersuchungen thermodynamischer Gleichgewichtsbedingungen und Massenströme zur Bestimmung der Reaktionskinetik unter Verwendung entsprechend erweiterter thermodynamischer Datenbanken innerhalb von ChemApp oder FactSage und geeigneter CFD-Simulationen.
- Versuche mit speziellen Sublanzen-Sonden zur Online-Bestimmung des Schlackensauerstoffgehalts.
- Entwicklung modellbasierter dynamischer Regelungsstrategien zur präzisen Bestimmung und optimalen Einstellung des Prozessendpunktes hinsichtlich Phosphorgehalt und Schmelzentemperatur, um ein direktes Abstechen nach der Sublanzen-Messung zu erreichen, ohne auf die Analyse der Stahlprobe warten zu müssen.
Innovative Ansätze:
- Entwicklung und Anwendung spezieller Sublanzen-Sonden zur direkten Bestimmung des Sauerstoffgehalts der Schlacke
- Erweiterung eines dynamischen Konvertermodells zur Beobachtung und Vorhersage des Entphosphorungsverhaltens basierend auf thermodynamischen Berechnungen.
Nutzen für die Industrie:
- Umfassendes dynamisches Modell für den Konverterprozess zur Online-Überwachung mit Schwerpunkt auf der Entphosphorung unter Berücksichtigung der Schlackenbedingungen und der Schmelzetemperatur
- Exakte Endpunktbestimmung mit Berechnung optimaler Sollwerte für das Einblasen von Sauerstoff und Zugabe von Schlackenbildnern, um die Zielwerte bei höherer Ressourceneffizienz zu erreichen.
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RFSR‐CT‐2014‐00005
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2 Dr. Bernd Kleimt
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